Foto: Daniel Löb ©️

easyCredit BBL

226 Punkte im 85. Oberfrankenderby: Gastgeber haben am Ende mit 120:106 die Nase vorn

Mit einem Offensivspektakel ist für medi bayreuth die Saison in der easyCredit Basketball Bundesliga am Sonntagnachmittag zu Ende gegangen. Vor 4.563 Zuschauern in der Brose Arena punkteten gleich sechs Akteure im Team von Head Coach Mladen Drijencic beim Gastspiel in Bamberg zweistellig. Auf Seite der Gastgeber waren es derer zwar nur fünf, doch die Hausherren von Brose Bamberg waren am Ende einen Tick besser und siegten in der Partie des 34. Spieltags am Ende mit 120:106 (65:62). 

Abgestiegen neben medi bayreuth sind die FRAPORT SKYLINERS, die ihr letztes Spiel in Göttingen zwar gewinnen konnten, da aber auch der SYNTAINICS MBC seine Partie gewann, nicht mehr an den Wölfen vorbeiziehen konnten. 

In den Playoffs kommt es zu folgenden Partien: 

Telekom Baskets Bonn vs. NINERS Chemnitz

ALBA BERLIN vs. ratiopharm ulm

FC Bayern München vs. BG Göttingen

EWE Baskets Oldenburg vs. MHP RIESEN Ludwigsburg

Das sagt Bastian Doreth:

“Es war heute ein kleines Basketballfest, wenn man sich die Offensivleistung von beiden Mannschaften betrachtet, was den Zuschauern hoffentlich Spaß gemacht hat. Es hat sich gut angefühlt, noch einmal hier auf dem Parkett zu stehen. Wir gehen mit einem guten Gefühl aus der Liga. Ich habe heute festgestellt, dass ich doch noch ganz gut treffen kann, vielleicht klappt das ja dann auch eine Liga tiefer. Mir werden immer die vielen schönen Momente mit meinen Mannschaftskollegen im Kopf bleiben. Mit Andi Seiferth zum Beispiel bin ich durch Dick und Dünn gegangen.”

Das Spiel:

1. Viertel

Das 85. Oberfrankenderby war von Beginn an sehr offensiv geprägt. Beide Mannschaften wollten sich noch einmal perfekt von ihren Fans verabschieden,  zogen beherzt zum Korb und legten ein schnelles und angriffsfreudigs Basketballbspiel aufs Parkett. Angeführt vom starken Capitano Bastian Doreth (nach dem ersten Viertel bereists 10 Punkte) eroberte sich medi immer wieder die Führung (12 Führungswechsel in den ersten zehn Minuten), konnte sich aber nie entscheidend absetzen, da auch die Bamberger hochprozentig punkteten. Am Ende des ersten Viertels lagen die Domstädter mit 32:30 knapp vorne. 

2. Viertel 

Auch im zweiten Spielabschnitt ging es weiter munter hin und her. Gigantische Quoten jenseits der Dreipunktelinie von beiden Teams (medi: 11/12 (91,7%) - Brose Bamberg: 10/13 (76,9%)) garantierten einen offenen Schlagabtausch. Bis auf maximal 7 Punkte konnten sich die Bamberg (54:47/16.) absetzen, doch die daraufhin genommene Auszeit von medi Head Coach Mladen Drijencic brachte seine Mannschaft zurück in die Partie. Einziger Wermutstropfen waren sieben vergebene Punkte von der Freiwurflinie, die medi um die Halbzeitführung brachten, sodass sie mit einem 62:65 Rückstand in die Kabine mussten. 

3. Viertel

Zunächst sah es so aus, als würde die enge Partie so fortgeführt werden, beim Stand von 71:71 (24.) freuten sich alle Fans noch auf eine weiterhin offenes Spiel, doch auf einmal taten sich großen Lücken unter dem Bayreuther Korb auf, was die Domstädter mit Offensivrebound um Offensivrebound bestraften und durch einen 14:3-Run erstmals entscheidend in Führung gingen. Diese zweiten und oftmals auch dritte Chancen wurden vom Gastgeber knallhart bestraft, sodass medi mit einem 78:88-Rückstand ins letzte Viertel der Saison ging. 

4. Viertel 

Auch in diesem waren die Bamberger die tonangebende Mannschaft, während bei medi sichtlich die Kräfte schwanden. Vor allem die Freiräume für die Bamberger unter den Körben waren am Ende zu viel. Sage und schreibe 14 Abpraller vom eigenen Korb zu lediglich zwei Offensivrebounds von medi  standen am Ende auf dem Boxscore. Letztendlich verlor medi ein stark offensiv geprägtes 85. Oberfrankenderby mit 106:120. 

Brose Bamberg vs. medi bayreuth 120:106 (32:30 - 33:32 - 23:16 - 32:28)

Brose Bamberg: Blunt 0, MILLER 26 (9 Assists), Thomas 0, Wohlrath 8, Simmons 7, Sonnefeld 0, BOHACIK 7, CHACHASHCILI 7, Young 14, REAVES 18, Heckmann 16, SENGFELDER 17 (10 Rebounds). 

medi bayreuth: Childress 21 (4 Rebounds, 8 Assists), HILL 11, LIVINGSTON 23, Diallo 3, BRUHNKE 17, DORETH 13, Nikic 5, YOUNG 2, Grant 11, Kämpf 0. 

Den kompletten Boxscore gibt es hier!

Die Trainerstimmen:

Mladen Drijencic (Head Coach medi bayreuth)

„Gratulation an Bamberg und Oren zum verdienten Sieg in diesem offensiven Spiel. Ihr Switchen in der Verteidigung hat uns zwischen der 25. und 30. Minute aus dem Rhythmus gebracht und die Partie in ihre Richtung gedreht. Beide Mannschaften haben wenig in die Defense investiert, Bamberg etwas mehr in den Rebound. Das hat am Ende mit den Unterschied gemacht.“

Oren Amiel (Head Coach Brose Bamberg): 

Keine Frage, wir sind trotz des Sieges sehr enttäuscht. Wir haben die Playoffs verpasst, das ist unsere eigene Verantwortung. Die Fans hatten und haben mehr verdient. Es wird im Sommer herausfordernd, dass wir ihnen nächste Saison bieten und geben können, was sie verdienen. Ich fühle mich sehr schlecht, gebrochen. Es geht nur über Emotion. Die Fans haben eine Menge davon, uns ist es nicht gelungen, diese Emotionen jedes einzelne Spiel aufs Parkett zu bringen. Es war eine sehr lehrreiche Saison für mich. Das Gute am Basketball ist: es gibt immer ein Morgen. Und wir möchten das Morgen besser machen.“

Der Ausblick: Das Fanfest auf dem Herzogkeller 

Nicht vergessen! Wir sehen uns am kommenden Donnerstag, 11. Mai zum Fanfest auf dem Herzogkeller. Dann kommen die bei unserer Aktion “Jeder Rebound a Worscht und a Seidla” zusammengekommen Bratwürste auf den Grill und die Seidla in die Weizengläser.