BBL Finale in Bamberg: medi bayreuth beschließt die Saison mit dem Derby bei Brose
Mit dem 85. Oberfrankenderby zwischen Bayreuth und Bamberg beendet medi an diesem Sonntag die Spielzeit 2022/23 in der easyCredit Basketball Bundesliga. Das Spiel in der Brose Arena ist für beide Teams die letzte Partie einer insgesamt enttäuschenden Saison. Während für medi bayreuth die Serie mit dem Abstieg in die ProA endet, ist die Saison für Brose nach der Partie des 34. Spieltags beendet und man wird erstmals seit über zwei Jahrzehnten nicht in den Playoffs dabei sein.
Apropos zwei Jahrzehnte: Über 25 Jahre liegt es zurück, dass beide Spiele einer Saison an die Bayreuther gingen. Die Historie könnte dem Team von Head Coach Mladen Drijencic somit also nochmals zusätzliche Motivation verleihen, denn nachdem man am 2. Weihnachstfeiertag das Hinspiel mit 92:86 in Bayreuth gewinnen konnte, hat man am Sonntag ab 15:00 Uhr (Live bei Magenta Sport) zum Saisonabschluss die Chance, Geschichte zu schreiben.
Die aktuelle Formkurve von Brose Bamberg:
Nach der 75:102 Heimniederlage gegen die Telekom Baskets Bonn und der damit vierten Niederlage in Folge, sind die Bamberger zum ersten Mal seit 22 Jahren nicht in den Playoffs vertreten. Mit 14 Siegen und 19 Niederlagen belegt das Team von Head Coach Oren Amiel derzeit den 12. Tabellenplatz und befindet sich damit im sogenannten “Niemandsland” der easyCredit Basketball Bundesliga.
Der Teamvergleich
Etwas offensiver als das medi-Team treten die Bamberger auf und erzielen auch eine effektivere Wurfquote als unsere Mannschaft. Dafür klaut das Team von Head Coach Mladen Drijencic öfter dem Gegner den Ball und trifft minimal besser von jenseits der Dreipunktelinie.
FG%= Trefferquote aller Würfe aus dem Feld (Dreier & Zweier)
3p% = Trefferquote aller Drei-Punkte-Würfe
2p% = Trefferquote aller Zwei-Punkte-Würfe
FT% = Trefferquote aller Freiwürfe
EFF = Teameffektivität
PKT = erzielte Punkte im Schnitt
REB = geholte Rebounds (offensiv und defensiv) im Schnitt
ASS = gespielte Assists im Schnitt
STL = geholte Ballgewinne im Schnitt
TO = unterlaufene Ballverluste im Schnitt
Sie tragen aktuell ihr Team
#1 Patrick Miller
Erst Anfang November kam Patrick Miller vom chinesischen Erstligisten Qingdao Guoxin Haitian Eagle Club in die Domstadt. Dass die Brose Verantwortlichen mit dem Ersatz für den bisherigen Topscorer Justin Wright-Foreman goldrichtig lagen, beweist die Tatsache, dass der US-Amerikaner mit BBL Erfahrung (Saison 2018/2019 ratiopharm ulm) nicht nur die meisten Assists, Steals und Punkte seiner Mannschaft vorweisen kann, sondern auch, dass kein anderer Spieler seines Teams eine höhere Effektivität aufweist, was ihn auch ligaweit in dieser Kategorie unter die Top 5 bringt.
#43 Christian Sengfelder
Großer Jubel herrschte, als im Mai 2022 bekannt wurde, dass der Kapitän des Teams seinen Vertrag bis 2025 verlängert, denn Chris Sengfelder ist das Aushängeschild der Bamberger. Seit 2019 geht der Nationalspieler für Brose auf Punktejagd und dies äußerst erfolgreich. Zusammen mit Center Solomon Young führt er die Rangliste der Rebounds an, rangiert unter den Top 3 der Punktesammler und nimmt auch eine der Führungspositionen in Punkto Effektivität ein.
Rückblick auf das Hinspiel
Das 84. Oberfrankenderby war schon im ersten Viertel hart umkämpft, sodass sich keines der beiden Teams zunächst wirklich absetzen konnte. Allerdings kamen die Bamberger nach einer Auszeit mit mächtig viel Elan auf das Parkett zurück und konnten, dank eines 12:0-Runs, das erste Viertel mit 30:24 für sich entscheiden. Auch im Anschluss blieb es ein enges Duell, bei der es unserer Mannschaft in der 16. Minuten sogar gelang, die Führung (41:40) wieder an sich zu reißen. Doch, wie schon im ersten Viertel, kannten die Domstädter die richtige Antwort und konnten wieder an medi vorbeiziehen, sodass sie mit einer sechs Punkte Führung (49:43) in die Halbzeit gingen. Kurios begann das dritte Viertel, denn aufgrund von Verletzungsproblemen musste der zweite Schiedsrichter Tamer Arik pausieren und konnte nicht mehr an der Partie teilnehmen. In diese erwischte nach dem Seitenwechsel zunächst medi den besseren Start. Bis auf einen Punkt konnten sie den Rückstand verkürzen (52:53/23.), doch wie schon so oft in diesem Derby schlugen die Bamberger zurück. Allerdings ließ sich diesmal unsere Mannschaft wenig davon beeindrucken, erwischte das bessere Finish und lag nach 30 Minuten mit 68:64 vorne. Angefeuert von einer lautstarken Oberfrankenhalle gelang es medi nun diese Führung über die Ziellinie zu retten, zwar wurde ein elf-Punkte-Vorsprung (81:70/43.) von den Domstädtern noch einmal egalisiert, doch Brandon Childress sicherte mit einem schweren Mitteldistanzwurf und sicheren Freiwürfen den lang ersehnten Sieg im 84. Oberfrankenderby mit 92:86.
Live dabei in der Brose Arena
Die kürzeste Auswärtsfahrt der Saison ist zugleich auch die letzte, also ab nach Bamberg! Für alle, die den Weg in die schöne Domstadt nicht antreten können, bietet Magenta Sport nochmals die Möglichkeit, eine medi-Partie live und in HD zu empfangen. Ab 14:45 Uhr berichtet Christoph Stadtler in voller Länge vom 85. Oberfrankenderby.