Foto: Marcus Förster ©️

easyCredit BBL

Nächstes Kellerduell: medi bayreuth am Samstag zu Gast beim Tabellenfünfzehnten in Hamburg

Man muss nicht lange um den heißen Brei herum reden: Die Partie des 20. Spieltages in der easyCredit Basketball Bundesliga am Samstagabend (Tip-Off: 18:00 Uhr / live bei Magenta Sport) zwischen den Veolia Towers Hamburg und medi bayreuth ist eine immens wichtige - und zwar für beide Mannschaften! 

Die Hanseaten sind nach zuletzt sechs Niederlagen in Serie mit einer Bilanz von 6 Siegen und 13 Niederlagen auf Tabellenposition 15 abgerutscht und stehen in eigener Halle stark unter Zugzwang, wenn sie nicht so richtig in den Abstiegskampf mit hineingezogen werden wollen. 

Auch für medi bayreuth geht es in der edel-optics.de Arena um ganz wichtige Zähler. Endlich will man den ersten Auswärtssieg der Saison landen und so den Anschluss zu den Teams aus Braunschweig und Frankfurt vor dem FIBA Break zumindest halten. Ebenso wie die Hanseaten hat auch medi bayreuth seine letzten sechs BBL-Spiele verloren, doch die Stimmung bei den Bayreuthern ist nach dem Trainerwechsel wieder deutlich positiver und so wird es interessant zu sehen sein, was Head Coach Mladen Drijencic bereits bewirken konnte. War der neue medi-Cheftrainer ja nahezu ohne Vorbereitung in sein erstes Spiel gegangen, hatte der 57-Jährige jetzt erstmals eine Woche Zeit, zumindest kleinere Veränderungen vorzunehmen und seine Mannschaft auf die Partie in Hamburg einzustellen. 

Das sagt Head Coach Mladen Drijencic:

“Das Wichtigste für uns wird sein, dass wir an uns glauben und dass wir alles, was wir in diesem Spiel tun, mit 100 Prozent tun. Wir müssen unser Spiel insgesamt einfach halten und jeder muss das tun, was er am besten kann.”

Die aktuelle Formkurve der Hamburger:

Auch die Beurlaubung von Head Coach Raoul Korner hat nicht den gewünschten Effekt gebracht. Stattdessen verlor die Mannschaft des neuen Cheftrainers Benka Barloschky bisher alle fünf Ligaspiele, bei denen der neue Übungsleiter an der Seitenlinie stand. Zuletzt mussten die Hamburger in Würzburg eine herbe Niederlage einstecken (56:90). Im letzten Viertel ging ihnen bei den Unterfranken völlig die Puste aus und man gab dieses mit 4:31 an den Gegner ab. Am Mittwochabend gab es noch das Gastspiel im EuroCup der Towers bei den London Lions und auch hier mussten sich die Towers geschlagen geben. Mit 66:83 zog man in der Copperbox Arena den Kürzeren. Childs (14), Woodard und McCullum (je10) waren die besten Werfer im Team der Hamburger. 

Der Teamvergleich:

Vor allem unter den Korb greifen die Hamburger mehr Bälle ab als medi. Dafür verteilt Bayreuth mehr Assists und passt insgesamt besser auf das Leder auf, was die Steal- und Turnoverstatistiken beweisen.

FG%= Trefferquote aller Würfe aus dem Feld (Dreier & Zweier) 

3p% = Trefferquote aller Drei-Punkte-Würfe 

2p% = Trefferquote aller Zwei-Punkte-Würfe

FT% = Trefferquote aller Freiwürfe

EFF = Teameffektivität

PKT = erzielte Punkte im Schnitt

REB = geholte Rebounds (offensiv und defensiv)  im Schnitt

ASS = gespielte Assists im Schnitt

STL = geholte Ballgewinne im Schnitt

TO = unterlaufene Ballverluste im Schnitt

Sie tragen aktuell ihr Team

#10 Kendale McCullum  

Von den JobStairs GIESSEN 46ers kam der US-Amerikaner im Sommer an die Elbe und übernahm schnell den Posten des Führungsspielers im Team der Veolia Towers Hamburg. Der 26-jährige Point Guard ist mit 16,8 Punkten der beste Korbjäger in Reihen der Norddeutschen und auch seine Effektivität von 17,4 zeigt, wie wichtig der Aufbauspieler für die Türme ist.

#7 Lukas Meisner

Ein in Bayreuth alter Bekannter ist ein weiterer Schlüsselspieler bei den Veolia Towers Hamburg. Vor seinem Engagement in Hamburg ging der gebürtige Braunschweiger in seiner Heimatstadt, bei den Basketball Löwen, auf Korbjagd und kam vor zwei Jahren zu den Towers. Dort gehört er zu den Energieträgern auf dem Feld, denn nicht nur, dass er durchschnittlich 12,4 Punkte erzielt, er greift nebenbei auch noch 5,3 Rebounds ab und erreicht damit eine beachtliche Effektivität von 11,3. Sowohl in Würzburg als auch im EuroCup-Spiel bei den London Lions war er krankheitsbedingt nicht dabei.

Rückblick auf das Hinspiel:

Das Aufeinandertreffen am 3. Spieltag stand ganz im Zeichen des Trainerduells Korner vs. Masell, was der Österreicher mit seinem Team letztlich klar für sich entscheiden konnte. Ab der ersten Spielminute übernahmen die Gäste aus Hamburg die Führung in der Partie und sollten sie bis zum Ende nicht mehr hergeben. Die Towers zwangen medi zu einem schnellen Spiel, wodurch die Mannschaft von Head Coach Lars Masell doch ein wenig überrannt wurde. Bereits zur Halbzeit führten die Towers mit 44:37, wobei medi vor allem durch zwei Dreier zum Ende des zweiten Viertels etwas Ergebniskosmetik betreiben konnte. Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild kaum. Zwar kam medi durch intensive Verteidigung im Schlussviertel noch einmal bis auf 70:77 heran, doch die Hamburger agierten zu abgeklärt, als dass es für die Mannschaft von Head Coach Raoul Korner noch einmal hätte gefährlich werden können. Letztendlich holten die Veolia Towers Hamburg ihren ersten Ligasieg in der Oberfrankenhalle und gewannen mit 95:79. 

Live dabei in der edel-optics.de Arena

Für alle medi-Anhänger, denen die knapp 600 Kilometer in die nordische Hansestadt zu weit sind, bietet Magenta Sport wie immer die Möglichkeit, das Nord-Süd-Duell dennoch live und in voller Länge zu verfolgen. Am 17:45 Uhr begrüßt Arne Malsch alle Basketballanhänger aus der edel-optics.de Arena.