Foto: Harry Langer

easyCredit BBL

Gute Ansätze mit leider aber auch zu vielen Fehlern: medi unterliegt in Ulm mit 81:92

Einmal mehr hat medi bayreuth in der Partie des 17. Spieltags in der easyCredit Basketball Bundesliga bewiesen, wozu man spielerisch in der Lage ist. Aufgrund zu vieler leichter Fehler, vor allem im letzten Viertel, reichte es am Ende im Gastspiel bei ratiopharm ulm allerdings nicht zum Sieg. Mit 81:92 (48:48) unterlagen die HEROES OF TOMORROW in der ratiopharm arena dem Team von Ulms Trainer Jaka Lakovic, der nach positivem Corona-Schnelltest kurzfristig die Betreuung seines Teams an seinen Co-Trainer Tyron McCoy übertragen hatte. 

Das sagt Bastian Doreth (Mannschaftskapitän medi bayreuth):

“Die erste Halbzeit war ganz gut. Dann haben sich, wie leider schon häufiger, ab dem 3. Viertel aber zu viel Fehler in unser Spiel eingeschlichen und das nutzt eine Mannschaft wie Ulm mit dieser Qualität ganz einfach eiskalt aus. Dennoch hat man aber auch gesehen, was wir können. Jetzt gilt es, an die positive Ansätze anzuknüpfen und eben jene Phasen, in denen wir uns einfach zu viele Fehler leisten, künftig zu verkürzen oder besser noch ganz abzustellen.”

Der Spielverlauf

Wieder mit Janari Jõesaar in der Startformation begannen die HEROES OF TOMORROW hoch konzentriert und waren von der ersten Sekunden an voll im Spiel. Da aber auch die Ulmer sofort ihren Rhythmus fanden, entwickelte sich im ersten Viertel eine punktereiche Partie. Lediglich die Tatsache, dass Terry Allen bereits drei Fouls nach dem ersten Abschnitt auf der Anzeigetafel hinter seinem Namen stehen hatte, trübte den starken Auftritt und die 26:25-Führung der Mannschaft von Raoul Korner nach den ersten zehn Minuten. 

Und auch im zweiten Viertel knüpften die HEROES OF TOMORROW an ihre gute Leistung aus dem ersten Abschnitt an. Nach einem Drei-Punkt-Spiel von Kay Bruhnke, einem verwandelten Freiwurf von Marcus Thornton sowie einem Dreier von Sacar Anim ging man nach exakt fünf gespielten Minuten im zweiten Viertel mit 43:35 in Führung. Die Bayreuther Zonenverteidigung funktionierte gut, wenn auch die Ulmer jetzt ein wenig besser damit zurecht kamen und durch einen erfolgreichen Dreier von Per Günther bereits knapp 80 Sekunden vor der Pause zum 48:48 Halbzeitstand wieder ausgleichen konnten.

Nach dem Seitenwechsel gelang es zunächst auch weiterhin keiner Mannschaft, sich entscheidend abzusetzen. Im Team von medi stieg zwar die Fehlerquote leicht an, doch auch wenn die Gastgeber so nun fast stets leicht in Front lagen, blieb medi dran (60:62/27.) Dann aber schlugen die Ulmer gnadenlos zu. Ein kurze medi-Schwächephase genügte ihnen, um innerhalb von nur 2:08 Minuten bis 72:61 davonzuziehen. Das Team von Head Coach Raoul Korner bewies hier aber Kampfmoral und spielte sich auf 67:72 wieder heran, ehe Jeron Blossomgame mit einem Buzzer-Beater-Dreier zum 75:67 die Hausherren nach dem dritten Viertel doch etwas deutlicher in Front brachte.

medi bayreuth mobilisierte noch einmal alle Kräfte und konnte gleich nach Beginn des Schlussabschnitts wieder auf 72:75 verkürzen. Nach dem Tip-In zum 74:77 (34.) von Martynas Sajus, der mit 17 Punkten und acht Rebounds der effektivste Akteur auf dem Feld war (Wert: 21), schien eine Wende nach wie vor möglich. Doch beinahe jedes Mal, wenn medi bayreuth jetzt die Chance hatte, das Momentum auf seine Seite zu ziehen, unterliefen leichte Fehler (7 der insgesamt 15 Ballverluste allein im letzten Viertel / Ulm nur 9 TOs im ganzen Spiel). So konnten sich die Ulmer Punkt um Punkt absetzen (88:79/38.) und am Ende einen verdienten, wenn auch hart erkämpften Sieg verbuchen. 

Das sagt Raoul Korner (Head Coach medi bayreuth):

"Erstmal Glückwunsch an Ulm und Coach Tyron McCoy zum Sieg. An dieser Stelle auch gute Besserung an Jaka und dass bei ihm alles gut ist. Ich fand, dass wir in der ersten Halbzeit nicht nur vom Score, sondern auch vom Spielverlauf eine ebenbürtige Mannschaften waren. Wir hatten mit ein paar Problemen zu kämpfen, gerade auf den Außenpositionen ist das für uns schwer kompensierbar und trotzdem haben wir das ganz solide gemacht. Letztendlich ist uns dann Kay Bruhnke in der zweiten Halbzeit mit Rückenproblemen erneut ausgefallen. Damit waren unsere Optionen auf der Position Vier erschöpft. Am Ende hatten wir nicht den Fokus, das Spiel zu Ende zu spielen. Wir hatten haarsträubende Ballverluste. Das hat uns letztendlich das Spiel gekostet. Wir haben das Spiel wortwörtlich weggeschmissen."

ratiopharm ulm vs. medi bayreuth 92:81 (25:26 - 23:22 - 27:19 - 17:14)

ratiopharm ulm: CHRISTON 17 (5 Assists), FELICIO 12, BLOSSOMGAME 18, Günther 9, THORNWELL 10 (6 Rebounds), Stoll, Herkenhoff 7, Bretzel 0, KLEPEISZ 5, Krimmer, Jallow 7, Zugic 7. 

medi bayreuth: Anim 15, THORNTON 9, Wohlrath 0, Jalalpoor 5, Bruhnke 6, Sanders 4, ALLEN 11, SAJUS 17 (8 Rebounds), JÕESAAR 6, WELLS 8 (5 Assists).

Das komplette Scouting gibt es hier!

Double-Header voraus!

Bereits am kommenden Freitag geht es für das Team von Head Coach Raoul Korner in der easyCredit Basketball Bundesliga weiter. Auf eigenem Parkett empfängt man dann die Basketball Löwen aus Braunschweig zum ersten Rückrundenspiel der laufenden Serie. Tip-Off gegen die Niedersachsen ist um 19:00 Uhr. Nur zwei Tage später steht man dann in der Oberfrankenhalle erneut auf dem Parkett. Am Sonntag, 23. Januar 2022 geht es in der Nachholpartie des 3. Spieltags im FIBA Europe Cup ab 18:00 Uhr gegen die Polen von Legia Warschau.