Foto: Andreas Bez ©️

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Unglaubliches Finish! medi nach 10:0 Lauf in den letzten beiden Minuten im Pokal Viertelfinale

Es war ein klassischer Pokalfight, den sich medi bayreuth und der SYNTAINICS MBC am Samstagabend im Achtelfinale des Magenta Sport BBL Pokals lieferten. Lange hatten die Gastgeber in der mit 2.000 Zuschauern gut gefüllten Stadthalle in Weißenfels die Nase vorne, ehe medi bayreuth in den Schlussminuten nochmals unwiderstehlich zulegen konnte und dank eines 10:0-Laufes die Partie am Ende doch noch mit 75:69 (37:43) für sich entscheiden und damit ins Viertelfinale des Wettbewerbs einziehen konnte. 

Das sagt Ahmed Hill:

“Unser Ziel war es, mit viel Energie und Schnelligkeit zu spielen und somit den Gegner zu Fehlern zu zwingen. Im letzten Viertel wirkten die Wölfe etwas müde und daraus mussten wir Profit schlagen, die Geschwindigkeit erhöhen und die Rebounds abgreifen. Ich möchte mich an dieser Stelle auf jeden Fall bei meinen Teamkollegen bedanken, dass keiner zu keinem Zeitpunkt aufgegeben hatte, sondern wir immer wieder zurückgekommen sind, auch wenn es ein sehr anstrengendes und langes Spiel war. Wir sind Fighter!”

Das Spiel:

1. Viertel 

Es war ein etwas zerfahrener Beginn des Achtelfinals im Magenta Sport BBL Pokal. Beide Teams erarbeiteten sich zwar gute Abschlüsse, konnten sich aber zunächst nicht mit Punkten belohnen, ehe Martin Breunig seine Fans durch einen erfolgreichen Freiwurf erlöste. Fortan entwickelte sich eine Partie, in der einfache Fehler der medi-Akteuren den Wölfen immer wieder leichte Punkte gestatteten. So musste Head Coach Lars Masell bereits nach drei Minuten reagieren und bat seine Jungs zur Auszeit, um sie neu einzustellen. Zunächst konnte unser Team den 6:0 Run der Weißenfelser jedoch nicht stoppen und die Wölfe enteilten immer weiter. Dass der Rückstand nach dem ersten Viertel lediglich sieben Punkte betrug, lag vor allem daran, dass auch der MBC nicht fehlerfrei agierte. 

2. Viertel

Viele Fehler ließen auch im zweiten Spielabschnitt keinen wirklichen Spielfluss aufkommen. medi wirkte nun aber wacher und fand so auch etwas besser ins Spiel. Den Rückstand konnte man jedoch lediglich um einen Punkt im Vergleich zum ersten Viertel reduzieren, sodass der Rückstand nach 20 Minuten bei sechs Zählern (37:43) lag.

3. Viertel

Auch im dritten Teil der Partie blieb das Spiel ein klassischer Pokalfight. Ballverluste auf beiden Seiten und dazu eine geringe Ausbeute in der Offensive resultierten darin, dass lediglich fünf Punkte nach beinahe fünf gespielten Minuten (allesamt für die Heimmannschaft) gefallen waren. Ähnlich wie im zweiten Viertel glichen sich aber auch hier wieder Vor- und Nachteile auf beiden Seiten derart aus, sodass der Abstand nahezu identisch blieb und Bastian Doreth& Co. mit einem 7-Punkte Rückstand (50:57) ins letzte Viertel gingen. 

4. Viertel

Hier schlug die Zeit des großen medi-Kämpferherzes. Offensiv kam man nun endlich in der Partie an, agierte aber in der Defensive weiterhin konsequent, sodass man den Rückstand Punkt um Punkt verkürzen und gut vier Minuten vor Ende des Spiels erstmals wieder den Ausgleich erzielen konnte. Für die Wende reichte es jedoch noch nicht, da der MBC erneut vorlegen konnte und zwei Angriffe erfolgreich abschloss (69:65). Zwei erfolgreiche Korbleger von Ahmed Hill und Brandon Childress glichen aber das Achtelfinale beim Stand von 69:69 (39.) erneut aus. Trotz einer Auszeit von Wölfetrainer Igor Jovovic wollten dem MBC aber keine Punkte mehr gelingen. Anders dagegen auf medi-Seite. Wieder war es ein erfolgreicher Drive zum Korb, den Ahmed Hill zielsicher verwandelte und dabei sogar noch gefoult wurde. Seinen Freiwurf konnte er allerdings nicht verwandeln, allerdings holte er sich seinen eigenen Rebound und konnte diesmal die folgenden zwei Freiwürfe, nach einem Weißenfelser Foul, zum 73:69 nutzen. Da die letzten Verzweiflungsversuche des MBCs nicht von Erfolg gekrönt waren, war es schließlich Ignas Sargiunas an der Freiwurflinie vorbehalten, den 75:69 Auswärtssieg herzustellen. 

SYNTAINICS MBC vs. medi bayreuth 69:75 (24:17 - 19:20 - 14:13 - 12:25)

SYNTAINICS MBC: Clyburn 6, JONES 19 (5 Assists), IHRING 14, Kovacevic, BREUNIG 12 (10 Rebounds), MUSHIDI 9, Caisin 0,  Jelks 5, DARDEN 4, Rapieque, Warner, Hounnou. 

medi bayreuth: CHILDRESS 15 (5 Assists), HILL 20, Rich 7, Bruhnke 2, DORETH 0 (7 Rebounds), Nikic 3, YOUNG 6, ROWE 12, Sargiunas 10, Kämpf.

Den kompletten Boxscore gibt es hier!

Die Trainerstimmen: 

Igor Jovovic (Head Coach SYNTAINICS MBC): 

“Wir hätten das Spiel gewinnen müssen. Drei Viertel lang haben wir gut gespielt, an beiden Enden des Spielfeldes. Als wir im dritten Viertel 13 Punkte in Führung lagen, haben wir es leichtfertig verpasst, den Sack zuzumachen. Wir haben uns zu viele Ballverluste erlaubt, zu viele Korbleger und offene Würfe vergeben. Bayreuth hat dies genutzt, um ins Spiel zurückzukommen. Unter dem Strich ist es schwierig, mit einer Dreierquote von 17 Prozent ein Spiel zu gewinnen. Wir müssen aus dieser Niederlage lernen und künftig in den entscheidenden Phasen smarter und effizienter auftreten.”

Lars Masell (Head Coach medi bayreuth):

"Zunächst einmal Respekt auch an den MBC für ein wirklich hart umkämpftes Pokalspiel. Unser Jungs können heute wirklich stolz auf sich sein, vor allem auf die Leistung in der Defensive. Trotz des Sieges hat man gesehen, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben, aber nach dem letzten Spiel gegen Hamburg jetzt hier defensiv so ein Spiel abzuliefern, darauf können sie wirklich stolz sein. Ich glaube insgesamt war es heute eines unserer konstantesten Spiele."

Der Ausblick:

Nach dem anstrengenden Pokal Achtelfinale haben unsere Jungs nun erst einmal ein paar Tage zur Regeneration, ehe am kommenden Sonntag, 23. Oktober, um 15:00 Uhr die HAKRO Merlins Crailsheim, die heute ebenfalls ins Pokal Viertelfinale eingezogen sind (86:72 gegen die NINERS Chemnitz), in der Oberfrankenhalle gastieren. Tickets zum Duell gegen die Magier gibt es hier!